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ADHS bei Frauen und Männern – Warum es oft so unterschiedlich aussieht

  • lisadormann
  • 2. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Juni


ADHS bei Frauen und Männern

ADHS – also die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung – wird oft noch als „Jungenkrankheit“ betrachtet. Klassische Bilder zeigen zappelige Kinder, meist Jungs, die im Unterricht stören. Doch ADHS betrifft auch Frauen – häufig nur in anderer Form. Gerade im Erwachsenenalter bleibt ADHS bei Frauen lange unerkannt. Warum das so ist und worin sich die Symptome zwischen den Geschlechtern unterscheiden, erfährst du in diesem Artikel.


ADHS ist nicht gleich ADHS – besonders nicht bei Frauen


Während Jungen in der Kindheit häufiger durch motorische Unruhe oder Impulsivität auffallen, zeigen Mädchen (und später Frauen) oft ein anderes Bild:


Typische ADHS-Symptome bei Männern:

  • Hyperaktivität (körperliche Unruhe, Bewegungsdrang)

  • Impulsives Verhalten (schnelles Handeln ohne Nachdenken)

  • Störung im sozialen Verhalten (Konflikte, Regelbrüche)

  • Außen sichtbare Probleme → fällt früher auf


Typische ADHS-Symptome bei Frauen:

  • Unaufmerksamkeit & innere Unruhe

  • Perfektionismus, Selbstzweifel, soziale Anpassung

  • Reizoffenheit, emotionale Überlastung

  • Verdeckte Probleme → bleibt lange unentdeckt


Maskierung bei Frauen: „Ich funktioniere – aber es kostet mich alles“


Viele Frauen mit ADHS entwickeln früh Strategien, um sich anzupassen. Sie „funktionieren“ – oft perfekt nach außen. Doch innerlich kämpfen sie mit:

  • Überforderung im Alltag (z. B. Haushalt, Beruf, Familie gleichzeitig)

  • Chaos im Kopf, ständige Gedankensprünge

  • Erschöpfung durch Reizüberflutung

  • Schuldgefühle, weil „alle anderen es doch auch schaffen“

ADHS bei Frauen zeigt sich oft nicht durch Lautstärke, sondern durch das stille Leiden an sich selbst.


Verwechslung mit Depression oder Burnout


Nicht selten erhalten Frauen zunächst eine andere Diagnose:

  • Erschöpfungsdepression

  • Burnout

  • Angststörung

Oft stecken jedoch nicht erkannte ADHS-Symptome dahinter – besonders wenn Therapien „nicht richtig greifen“ oder ständig neue Strategien ausprobiert werden, ohne echte Erleichterung.


Warum eine genaue ADHS-Diagnostik wichtig ist


ADHS bei Frauen und Männern wird häufig erst im Erwachsenenalter erkannt – oft nachdem das eigene Kind diagnostiziert wurde und man sich plötzlich selbst wiedererkennt. Eine fundierte Diagnostik bringt Klarheit und öffnet den Weg für gezielte Unterstützung:

  • Selbstverständnis und Entlastung

  • Neue Strategien im Alltag

  • Strukturhilfen und Impulsregulation

  • Verhaltenstherapeutische Unterstützung


ADHS bei Frauen und Männern - das Fazit


ADHS bei Frauen sieht anders aus als bei Männern – aber es ist nicht weniger belastend. Wenn du dich oft überfordert fühlst, unter chronischer Erschöpfung leidest oder das Gefühl hast, ständig „zu viel“ zu denken – könnte mehr dahinterstecken.


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